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> Diskussion um die themen Killerspiele sowie Amoklauf im WDR (Video)
sl.Proddi
post Feb 2 2007, 02:38 PM
Post #1


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94minütige Diskussion in der Sendung "Hart-Aber-Fair" zu den Themen Killerspiele und Amoklauf im WDR:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/w...l?p=4&b=138

Meine Kommentar dazu:
Diese Sendung hat positives und negatives zugleich. Allein wenn man sich 5 Gäste einlädt, die alle Kontra "Killerspiele" sind, sagt das schon vieles über das Motiv aus. Allerdings wird hier einheitlich erkannt, daß ein Verbot alleine nichts nützt, da man den Jugendlichen eine echte Alternative bieten müsse.

Bedenklich finde ich allerdings die Datstellung der sog. Killerspiele. Dort wird keine Szene eingespielt, sondern nur ein Text vorgelesen, der vorsetzliches, brutales Töten als einziges Ziel darstellt und natürlich damit die Phantasie und Angst anregt.

Erstaunlich offen zeigt man sich allerdings, daß man auch kritische Kommentare vorliest. Als ein Kommentar bei dem Thema Amoklauf auch das Thema echte Waffen anspricht, wird das vom Publikum lautstark beklatscht, aber von den 6 Akteuren mit keiner Silbe kommentiert.

Dies ist wieder ein Beispiel, daß gerade das erwachsene Klientel die Dinge, die sie nicht kennt, verteufelt. Keiner der Diskussionsteilnehmer hat auch nur einmal ein solches Spiel aus der Nähe gesehen, geschweige denn mal selbst gespielt. Sie haben in ihrer Diskussion in einem Punkt recht, daß die reale Welt gerade für unsere Jugend attraktiver werden muss.


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Du hast nur einen Termin im Leben und der ist bereits terminiert !

http://video.google.de/videoplay?docid=5024787479139933029
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sl.Binaural
post Feb 2 2007, 11:35 PM
Post #2


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Teilnehmer der Diskussion:
Heiner Siever - Realschullehrer
Barbara Sommer (CDU) - NRW-Schulministerin
Michael Heilemann - Psychotherapeut
Christain Pfeiffer - Direktor des Kriminlogischen Forschungsinstituts
Josef Bausch-Hölterhoff - Schauspieler und Arzt
ZITAT
Geschrieben von sl.Proddi : Heute, 02:38 PM
Bedenklich finde ich allerdings die Datstellung der sog. Killerspiele. Dort wird keine Szene eingespielt, sondern nur ein Text vorgelesen, der vorsetzliches, brutales Töten als einziges Ziel darstellt und natürlich damit die Phantasie und Angst anregt.
Auch das ist mir sofort aufgefallen, keine einzige Spielszene wurde vorgeführt!? (Außer auf den Monitoren im Hintergrund, als der spielende Journalist interviewt wurde) Die mögliche Absicht dahinter: Vielleicht etwas schlimmer machen, als es in Wirklilchkeit ist? Man hätte den 'zart-besaitenen' sagen können: Schauen sie weg, jetzt wird's ekelig. Aber wahrscheinlich hätten die meisten aus Neugier eh hingeschaut. (Ein beliebiger Splatter-Film hat noch immer einen wesentlich höheren Fotorealismus als jedes mir bekannte Spiel)
Interessant fand ich den Einwand eines Zusehers, der beklagte, dass dieses refelxartige Denken der Poliktiker, einfach nur die 'Killerspiele' dafür verantwortlich zu machen und zu behaupten, Jugendliche können nicht differenziert denken, ein trauiges Bild bei den Menschen hinterlässt.
ZITAT
Diese Politiker denken anscheinend, dass die Menschen, also auch ihre Wähler, so einfach gestrickt sind, dass man sie mit einem Spiel, wie einen Hund, zum Töten abrichten könne. Das zeige ja nur, welche Verachtung einige Politikter gegenüber den Menschen hegen. Man müsse sich schon fast persönlich beleidigt fühlen.
(Der Einwand kam von einem 34-Jährigen.) Es folgt der übliche Applaus und der Moderator fordert von Herrn M. Heilemann, dem Psychoterapeuten, eine Erklärung dafür. Ja wieso denn von ihm? Der Einwand war doch eindeutig an Polikter gerichtet, demnach hätte doch die NRW-Schulministerin (CDU) antworten sollen. Ich finde es ja solidarisch, dass der Psychotherapeut die Verantwortung auf alle Erwachsene schiebt, aber fordern nicht unsere gewählten Volksvertreter ein umfassendes Verbot, ja sogar aus der selben Partei? Ich habe höchstens die Verantwortung mir selbst gegenüber, dass ich keine viereckigen Augen bekomme. Ansonsten vielleicht noch Jugendlichen diese 'Killerspiele' (ich liebe diese Wort) nicht zugänglich zu machen. Achja, wenn ich so einen Knirps auf ner LAN-Party sehe, spreche ich natürlich unverzüglich mit dem Verantstalter oder dem Minderjährigen selbst. Aber sonst?
Mit seiner krassen Meinung, dass Bildschirme grundsätzlich schlecht seien, steht er glaube ich auch ziemlich alleine dar. Wie stellt er sich denn eine Welt ohne Bildschirme vor? Sollen wir wieder mit Rauchzeichen, Hammer und Meißel und Rechenschieber arbeiten?
ZITAT
'Du musst demjenigen gegenübersitzen, ihn anfassen und richen können, gegen den Du spielst'
Geht doch auf ner LAN-Party wunderbar, wieso also grundsätzlich Bildschirme verteufeln?
Tom Westerhold, ein spielender Journalist, ist der einzige Fürsprecher der zu Wort kommt. Eingeladen wurde er nicht, er ist nur als MAZ present. Schade, ich hätte gern ein gewissen Gegenpol in dieser Diskussion (Debatte?) gesehen, getreu dem Motto: Hart aber fair.
Den Jugendlichen und Kindern diese Spiel zu verbieten, ja wenn es denn unbedingt sein muss, dagegen habe ich nicht viel. Aber mit dem Argument, der Besitz bei Erwachsenen könne nicht toleriert werden, weil sie so Jugendlichen zugänglich gemacht werden könnten, dass geht eindeutig zu weit. Laut der These von Herrn Pfeifer, ist auch das Online-Spielen süchtig machend.
WoW und die Widows of WoW (eine Frauengruppe in den USA, die ihre Männer an WoW verloren haben) werden genannt. Sollen wir mal kurz nachrechnen, wieviel Frauen ihre Männer an den z.B. Alkohol verloren haben? Ja dadurch noch körperliche und psyschiche Leiden erfahren?
Zum kurzen Vergleich: Allein in Deutschland sterben jedes Jahr an Alkohol 40.000 Menschen, an Tabak sogar fast 100.000. Von den Kosten die diese verursachen ganz zu schweigen.
ZITAT
49:32: Christian Pfeiffer: Heute haben wir Männer, die diesen Überschuss an Aggressivität, an Gewaltlust, den wir nicht loswerden
weil es Gott sei Dank keine Kriege mehr gibt, weil die Polizei das ganze Geschäft der Gewalt erledigt und Gewaltmonopol hat.
Und dann brauchen manche Abenteuer, und dann sage ich, wir müssen den Männern das anbieten.
Hurra, es gibt keine Kriege mehr, alle leben in Frieden und sind glücklich. friends.gif Aus welcher Galaxie kommt der Herr nochmal? (Es ist schon erschreckend was man zu hören bekommt, wenn man so eine Aufzeichung vorliegen hat, die man vor- und zurückspulen kann.)
Nach dem Amoklauf von Erfurt gab es Vorschläge der Vertreter der Polizeigewerkschaft, das Waffengesetz zu verschärfen. Welche Partei hat sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass es nicht so kommt? Genau, die Christliche Demokratische Union. Es ist bei uns immer noch viel zu einfach, an Waffen zu kommen.
In Deutschland kommen auf einen Schulpsychologen sage und schreibe 12.500 Schüler. In der Pädagogikhochburg Rußland und in Schweden sind es 1000 Schüler pro Psycho. Wie hat der WDR so schön resümiert: Gesetze kosten nichts, Psychologen schon. Ah, wußte ich es doch, geht's wiedermal um die Kohle im Endeffekt. Also helfen wollen schon, aber es darf eben nix kosten. Toll. Wie wär's denn mit ein wenig weniger Kohle für die Überwachung und mehr für die Bildung? Ach nee, halt, wenn man sie bildet, kann man sie bestimmt nicht mehr so einfach überwachen. whistling.gif
Was vielleicht noch zu erwähnen wäre: Der vorgeführte, ehemalige und nun kurierte Gewalttäter hat keinerlei 'Killerspiele' gespielt! (In Deutsch hätte man jetzt eine sechs wegen: Thema verfehlt erhalten)
Die letzten 15 Minuten sind der Aufarbeitung nicht mehr wert, also kein Mehrwert. Man hatte weder einen Spieler noch einen 'unter 30-Jährigen' eingeladen. Alles in allem eine ziemlich gelenkte, bevorurteilte und überflüssige Diskussion. Da hätte ich mir in den 90 Minuten auch einen zünftigen Splatterfilm anschauen können zwinker.gif

Grüße,
sl.Binaural


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SickOne
post Feb 3 2007, 01:05 PM
Post #3


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Barbara Sommer (CDU) - NRW-Schulministerin
Michael Heilemann - Psychotherapeut
Christain Pfeiffer - Direktor des Kriminlogischen Forschungsinstituts

Mann mann , allein der Heilemann labert nur Scheisse um es auf gut deutsch zu sagen !

Und zum "Kollegen " Pfeiffer das die den ueberhaupt in die Sendung lassen den verkackten Populisten . . .

ZITAT
Der „Joseph-Fall“

Im Jahre 2000 beförderte ein Gutachten Pfeiffers maßgeblich den so genannten Joseph-Fall um den Tod des achtjährigen Joseph Kantelberg-Abdullah in der sächsischen Kleinstadt Sebnitz. Pfeiffer attestierte die Glaubhaftigkeit der Aussage der Mutter, die bis zu diesem Zeitpunkt kein Gehör gefunden hatte. Nach dieser Aussage hätten über 200 Einwohner der Stadt zugesehen, als ihr Sohn von rechtsradikalen Jugendlichen im örtlichen Freibad im Rahmen einer so bezeichneten „Hinrichtung“ ertränkt worden sei. In den nächsten Tagen übernahmen zuvörderst die Bild, aber auch viele seriöse Tageszeitungen das Gutachten ohne weitere Prüfung und lösten eine Welle der Entrüstung aus. Erst nach einer Woche stellte sich heraus, dass das Kind in Wahrheit verunglückt war. Pfeiffers Gutachten hatte bis dahin aber weltweite publizistische Resonanz gefunden.


Quelle : Wiki


Alles in allem ist das ganze wohl sehr einseitig und nur darauf abgezielt , sogenannte Killerspiele zu verteufeln und zu versuchen die Eltern von solchen Spielern darauf zu trimmen die ach so boesen Killerspiele moeglichst loszuwerden ! Zum Glueck steht eine RiesenIndustrie dahinter die es sich so schnell nicht nehemen laesst . . . . (hab ich das gesagt? 01lol.gif Ich lobe eine grosse Industrie )


Aber wer sind denn die Schuldigen ? Unsere leistungsbezogene Gesellschaft ? Die immer groesser werdende Kluft zwischen arm und reich ? Der stets presente Neid ? Die Eltern die die Erziehung lieber dem Fernseher ueberlassen als selbst in die Hand zu nehemn ? Die Gewalt in den Medien (Spiele , Fernsehen , Filme) ?

This post has been edited by |>B<|SickOne: Feb 3 2007, 01:23 PM


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"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids, we'd all be running around darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music."
- Kristian Wilson, Nintendo Inc. 1989

http://www.last.fm/user/silverhaze101
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Techniker
post Feb 3 2007, 02:05 PM
Post #4


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da würd ich aufpassen was du sagst ! Wenn ich richtig verstanden habe wärst du evtl dafür Jugendlichen diese Spiele zu verbieten ? Da würden dann aber die Server ganz schön leer aussehen , denn ein Großteil der Spieler ist jugendlich [vllt 25-50% oder?]

This post has been edited by Techniker: Feb 3 2007, 02:06 PM
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}|PLC|{gWk.
post Feb 14 2007, 09:32 PM
Post #5


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ich sach nur

1. jeder der amok läuft hat n "killerspiel"

2. aber nicht jeder der ein "killerspiel" hat läuft amok



also ich würd sagen 2. sind in der überzahl (so 1 mrd. zu 2)

naja man sollte mal nach berlin fahren und einer gewissen frau

von der leyen mal was zur hand gehen (ganz im produktiven sinn gemeint)
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GFc|Roxas
post Mar 27 2007, 11:00 AM
Post #6


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ich finds ein bisschen schwachsinnig wir Wolfenstein spieler sind noch nich amok gelaufen nur die counterstrike spieler und ich find dieses spiel sowieso zu unlogisch um gefallen daran zu finden außerdem sollte das spielen der spiele nich verboten werden sonst verdienen die firmen weniger geld die diese spiele herstellen XD und somit wird es auch langweilig weil man nur noch spiele wie "die sims" "puzzle bubble" "solitär" und sowas spielen muss um seine zeit zu vertreiben

ende closed.gif
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SixMaJine
post Apr 3 2007, 01:33 PM
Post #7


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Gabs die ganze Diskussion nicht schon vor 15 Jahren? Damals warens halt Comics und Videofilme, die die betuchte Jugend zu Psychopathen hat werden lassen. Aus dieser Zeit müsste es doch noch genügend Untersuchungsergebnisse geben, etwa die Wirkung von Tanz der Teufel auf eine Gruppe Soziopathen? Wo sind all diese Ergebnisse, und warum fragt sich das niemand?


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"All that's left is burying the bodies. And when they're already six miles under the Atlantic you've got one helluva headstart."
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sl.Binaural
post Apr 9 2007, 01:00 PM
Post #8


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ZITAT(SixMaJine @ Apr 3 2007, 02:33 PM) [snapback]38884[/snapback]
Gabs die ganze Diskussion nicht schon vor 15 Jahren? Damals warens halt Comics und Videofilme, die die betuchte Jugend zu Psychopathen hat werden lassen. Aus dieser Zeit müsste es doch noch genügend Untersuchungsergebnisse geben, etwa die Wirkung von Tanz der Teufel auf eine Gruppe Soziopathen? Wo sind all diese Ergebnisse, und warum fragt sich das niemand?

Hallo SixMaJine!
Schau Dir mal dies hier an: Welt der Wunder - Killerspiele - Teil 1
Das sind zwar keine Studien aus jener Zeit, aber da wird ein Spieler mit Hilfe der Computer-Tomographie während des Zockens beobachtet. Man kommt zu einem überraschenden Ergebnis wie ich finde!
Hier noch eine aktuelle Meldung auf heise dazu: Computerspiele haben bei vielen Kindern kaum Einfluss auf Aggressivität


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SixMaJine
post Apr 10 2007, 11:15 AM
Post #9


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Huhu Binaural,

der Kerl hat Kinder im Alter von 8-10 Jahren Quake 2 spielen lassen? hammer.gif Das allein ist ja schon ein Tabubruch in Deutschland, abgesehen davon ist das Spiel doch eh erst ab 18 oder wie seh ich das? Nun ja, diese Untersuchung ist ja auch nicht die erste, die meine geliebten Gewaltspiele vom Vorurteil der Verrohung befreien sollten, die aber in der Öffentlichkeit von unseren populistischen Staatsführern konsequent ignoriert werden. Naja, jegliche Differenzierung des eigentlich ja nicht vorhanden Problems würde ja die CDU wählende Bild-Leserschaft eh nur irritieren und ihren untrainierten Denkapperat evtl. unempfänglicher machen für die nichtssagenden Stammtischparolen, die die von uns gewählten Politiker so gerne raushauen. crash.gif


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